Gerhild Diesner - Werke kaufen und verkaufen

4. August 1915 (Innsbruck, Österreich) – 5. September 1995 (Innsbruck, Österreich)

 

Gerhild Diesner gehört zu den wichtigsten österreichischen Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts, die trotz starker Impulse aus der französischen Kunst eine sehr eigenständige Bildsprache entwickeln konnte. Ihre Werke zeichnen sich durch Leuchtkraft und ausdrucksstarke Farbigkeit aus.

Diesners Oeuvre umfasst Ölbilder, Gouachen, Kohlezeichnungen sowie Mosaike, Wandbilder und Wandteppiche.

 

Gerhild Diesner wurde am 4. August 1915 als Tochter des Juristen und Beamten Rudolf und Maria Diesner, die aus Brixen stammte, geboren.

Ihren ersten Zeichenunterricht erhielt sie 1930 in der Privatschule Beaupré in Genf, von 1932 bis 1935 besuchte sie die Fachschule für Damenkleider; daneben nahm sie einen Aktkurs bei Comploj. Von 1935 bis 1937 lebte sie bei ihrer Schwester in England und studierte an der Chelsea Art School und anschließend an der School of Art in Brighton bei Charles Knight. Als sie nach Innsbruck zurückkehrte, setzte sie ihre Ausbildung an der Akademie der Bildenden Künste München in der Abteilung Gebrauchsgraphik bei Ernst Dombrowsky, Ehmke und Emil Preetorius fort.

Mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs arbeitete sie zunächst als Hotel-Sekretärin in Hofgastein. In den Jahren 1940/41 wird sie in Dresden dienstverpflichtet.

Von 1941 bis 1943 war sie im Tiroler Volkskunstmuseum in Innsbruck bei der Trachtenbild-Bemalungen tätig und besuchte den Aktkurs von Max von Esterle.

1943/44 studierte sie bei André Lhote in Paris, diese Zeit in Frankreich wird für ihr späteres Schaffen und ihren Stil richtungsweisend sein.

1944 lebte sie in Weßling in Oberbayern als freischaffende Künstlerin. Bedauerlicherweise werden mit Ende des Krieges fast alle Arbeiten, die in Frankreich entstanden und nun in München eingelagert waren, zerstört.

Nach Kriegsende folgten Bekanntschaften mit Paul Flora, Jörg Sackenheim und Bodo Kampmann, den sie 1949 dann auch heiratete, sich vier Jahre später aber wieder trennte, sowie mit Werner Scholz, Johannes Behler und Jakob Lederer in Alpbach, wo auch ihre erste Einzelausstellung im Rahmen der Alpbacher Hochschulwochen stattfand.

1947 wird ihre Tochter Olivia geboren, 1952 Sohn Nils.

Zwischen 1955 und 1975 unternahm sie Studienreisen nach England, Portugal und Italien.

1975 wurde ihr der Professorentitel verliehen.

Gerhild Diesner verstarb 1995 in Hall in Tirol.

 

Die Künstlerin Gerhild Diesner

 

Diesners umfangreiches Werk ist von Leuchtkraft und Farbe geprägt, wie etwa die Arbeit Landschaft in Blau, die zu einem Rekordpreis im Dorotheum verkauft werden konnte.

Farb- und Formaufbau lassen an die Arbeiten von André Lothes. Gauguin oder Van Gogh und Henri Matisse denken. Gleichzeitig aber finden sich in ihren Werken Stilelemente des deutschen Expressionismus, die sie dekorativ umsetzt.

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