Lot Nr. 220


Georg Baselitz *


(Deutschbaselitz/Sachsen 1938 geb.)
Kleines Feuer, 2003, signiert, datiert und betitelt G. Baselitz, 24. VII. 03, Kleines Feuer, Öl auf Leinwand, 200 x 130 cm, gerahmt

Wir danken Herrn Detlev Gretenkort vom Georg Baselitz Archiv für seine freundliche Unterstützung bei der Katalogisierung dieses Werkes.

Provenienz:

Europäische Privatsammlung

Ausgestellt:
Imperia, Villa Faravelli, Georg Baselitz e Benjamin Katz, Attori a rovescio, 22. Mai - 10. September 2005, Ausst.-Kat. S. 72–73 mit Abb. und Umschlagillustration
Lugano, Georg Baselitz, Museo d’Arte Moderna, 6. Mai - 23. September 2007 (rückseitig Etikett), Ausst.-Kat. S. 114 mit Abb.

Ich fange mit einer Idee an, aber während des Arbeitens übernimmt das Bild die Führung.
Und dann ist da der Kampf zwischen der Idee, die ich mir vorher ausgedacht habe, und dem Bild, das um sein Eigenleben kämpft.
Georg Baselitz

[...] Mit 12 neuen runden Gemälden, die alle im Sommer 2001 ausgeführt wurden und die nach den dreieckigen Leinwänden von Bildern aus dem sowjetischen Kino der 1930er bis 1950er Jahre entstanden sind, können wir sehen, dass Baselitz' Antwort weitgehend dieselbe geblieben ist, dass ein Gemälde weiterhin etwas ist, das es einem erlaubt, mit sich selbst ins Gespräch zu kommen und so eine Brücke in die Vergangenheit herzustellen.

[...] Die Russenbilder wurden im Laufe des Jahres 1998 immer wichtiger. Dies war mit Baselitz' Fertigstellung seines Bildübereins im Jahre 1995 verbunden, einer großen kaleidoskopischen Reihe mit 39 großformatigen Stücken.
Damals begann Georg Baselitz, in die Vergangenheit zu blicken. Eine Vergangenheit, die es ihm ermöglichen würde, vorwärts zu gehen [...]

[...] In all diesen Gemälden legte Baselitz die kantige Form beiseite und stellte das Subjekt in die Mitte, als käme es aus einem Keller heraus. Die Leinwand wurde dann in eine runde Form geschnitten und das Motiv dann mit weißen Banderolen eingefasst. Dieses Format eignete sich gut für die russischen Motive, weil es für mehr Leichtigkeit sorgte, wenn die Leinwand an die Wand gehängt wurde. Ihr Sinn verliert so an Gewicht, weicht einer dekorativen Dimension und bleibt fast vergessen [...]
Auszüge aus der Pressemitteilung zur Ausstellung „Meine Neue Mütze“, 1. Juni – 31. Juli 2002, Galerie Thaddaeus Ropac, Paris
(Die Arbeit ‚Sibirski Greeting the Champions‘ wurde dort ausgestellt).

Ich arbeite immer aus einer gewissen Ungewissheit heraus, aber wenn ein Bild fertig ist, wird es zu einer fixen Idee, gerade zu einer endgültigen Aussage.
Mit der Zeit kehrt jedoch die Ungewissheit zurück ... der Denkprozess geht weiter.
Georg Baselitz

22.11.2017 - 18:00

Erzielter Preis: **
EUR 247.000,-
Schätzwert:
EUR 170.000,- bis EUR 220.000,-

Georg Baselitz *


(Deutschbaselitz/Sachsen 1938 geb.)
Kleines Feuer, 2003, signiert, datiert und betitelt G. Baselitz, 24. VII. 03, Kleines Feuer, Öl auf Leinwand, 200 x 130 cm, gerahmt

Wir danken Herrn Detlev Gretenkort vom Georg Baselitz Archiv für seine freundliche Unterstützung bei der Katalogisierung dieses Werkes.

Provenienz:

Europäische Privatsammlung

Ausgestellt:
Imperia, Villa Faravelli, Georg Baselitz e Benjamin Katz, Attori a rovescio, 22. Mai - 10. September 2005, Ausst.-Kat. S. 72–73 mit Abb. und Umschlagillustration
Lugano, Georg Baselitz, Museo d’Arte Moderna, 6. Mai - 23. September 2007 (rückseitig Etikett), Ausst.-Kat. S. 114 mit Abb.

Ich fange mit einer Idee an, aber während des Arbeitens übernimmt das Bild die Führung.
Und dann ist da der Kampf zwischen der Idee, die ich mir vorher ausgedacht habe, und dem Bild, das um sein Eigenleben kämpft.
Georg Baselitz

[...] Mit 12 neuen runden Gemälden, die alle im Sommer 2001 ausgeführt wurden und die nach den dreieckigen Leinwänden von Bildern aus dem sowjetischen Kino der 1930er bis 1950er Jahre entstanden sind, können wir sehen, dass Baselitz' Antwort weitgehend dieselbe geblieben ist, dass ein Gemälde weiterhin etwas ist, das es einem erlaubt, mit sich selbst ins Gespräch zu kommen und so eine Brücke in die Vergangenheit herzustellen.

[...] Die Russenbilder wurden im Laufe des Jahres 1998 immer wichtiger. Dies war mit Baselitz' Fertigstellung seines Bildübereins im Jahre 1995 verbunden, einer großen kaleidoskopischen Reihe mit 39 großformatigen Stücken.
Damals begann Georg Baselitz, in die Vergangenheit zu blicken. Eine Vergangenheit, die es ihm ermöglichen würde, vorwärts zu gehen [...]

[...] In all diesen Gemälden legte Baselitz die kantige Form beiseite und stellte das Subjekt in die Mitte, als käme es aus einem Keller heraus. Die Leinwand wurde dann in eine runde Form geschnitten und das Motiv dann mit weißen Banderolen eingefasst. Dieses Format eignete sich gut für die russischen Motive, weil es für mehr Leichtigkeit sorgte, wenn die Leinwand an die Wand gehängt wurde. Ihr Sinn verliert so an Gewicht, weicht einer dekorativen Dimension und bleibt fast vergessen [...]
Auszüge aus der Pressemitteilung zur Ausstellung „Meine Neue Mütze“, 1. Juni – 31. Juli 2002, Galerie Thaddaeus Ropac, Paris
(Die Arbeit ‚Sibirski Greeting the Champions‘ wurde dort ausgestellt).

Ich arbeite immer aus einer gewissen Ungewissheit heraus, aber wenn ein Bild fertig ist, wird es zu einer fixen Idee, gerade zu einer endgültigen Aussage.
Mit der Zeit kehrt jedoch die Ungewissheit zurück ... der Denkprozess geht weiter.
Georg Baselitz


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Zeitgenössische Kunst I
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 22.11.2017 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 11.11. - 21.11.2017


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.