Jan Brueghel d. Ä. - Werke kaufen und verkaufen

1568 Brüssel – 12.01.1625 Antwerpen

 

Jan Brueghel d. Ä. zählt gemeinsam mit Peter Paul Rubens, seinem Freund und Kollegen,  zu den bedeutendsten flämischen Malern am Beginn des 17. Jahrhunderts. Als Sohn von Pieter Brueghel d. Ä. bildet er zusammen mit seinem Bruder Pieter Brueghel d. J. die zweite Generation der berühmten Künstlerdynastie. Anders als Pieter löst sich Jan jedoch vom Vorbild seines Vaters und entwickelte einen eigenen Stil, der ihn nach Pieter Bruegel d. Ä. zum bedeutendsten Künstler der Malerfamilie machte.

 

Jan Brueghel d. Ä. wurde 1568 in Brüssel geboren und wuchs dort gemeinsam mit seinem Bruder Pieter auf. Nach dem frühen Tod des Vaters, wurde er vermutlich zunächst von seiner Großmutter Maria Verhulst Bessemers, Ehefrau von Pieter Coecke Van Aelst und selbst Künstlerin, in die Miniaturmalerei eingewiesen. Es folgten weitere Lehrmeister wie Karel van Mander oder Peeter Goetkint. Bedeutsam für die künstlerische Entwicklung von Jan Brueghel d. Ä. war seine Reise nach Italien zwischen 1590 und 1596. Er erweiterte seinen Horizont, lernte Meister und Mäzene kennen und brachte fremde Motive mit nach Hause, die schließlich in seinen Landschaftsbildern verewigt wurden. (Im Gemälde „Großer Fischmarkt“ von 1603 steht der Petersdom gleichberechtigt neben Antwerpener Bauwerken.) Nach seiner Rückkehr 1596 wurde Jan Brueghel in die Antwerpener St. Lukas-Gilde aufgenommen und avancierte einige Jahre später zu deren Dekan. Jan Brueghel d. Ä. erhielt das Bürgerrecht, heiratete zweimal und bekam zehn Kinder, von denen zwei  – Jan d. J. und Ambrosius – ebenfalls Maler wurden. Jan Brueghel d. Ä. gehörte zu den Lieblingsmalern des Statthalter- und Erzherzogspaares Albrecht und Isabella und erhielt viele der für einen Hofmaler typischen Privilegien. 1625 verstarb er in Antwerpen an der Cholera.

 

Thematisch reicht das Oevre von Jan Brueghel d. Ä. von kleinformatigen Landschaftsdarstellungen über minutiös ausgearbeitete Blumenarrangements, Stillleben und Tierstudien bis zu mythologischen und allegorischen Themen. Die naturgetreue Darstellung der Blüten, Blätter, Insekten und Materialeigenschaften brachten ihm den Spitznamen „Blumen-Brueghel“ bzw. „Samt-Brueghel“ ein.

 

Wie sein Bruder Pieter widmete sich auch Jan Brueghel – entsprechend der großen Nachfrage – der Vervielfältigung und Verbreitung von Werken des Vaters. Anders als Pieter fertigte er aber keine exakten Kopien an, sondern übertrug die Motive auf kleinere Formate und versah sie mit seiner eigenen Handschrift.

 

Typisch für jene Zeit war auch die Spezialisierung auf ein Teilgebiet der Malerei und die Kooperation mit Kollegen. Berühmtheit erlangte hier die Zusammenarbeit von Jan Brueghel mit Peter Paul Rubens. Jan war ein Meister in der Darstellung von Landschaften und Details. Peter Paul Rubens übernahm die Ausgestaltung der Figuren. Neben Peter Paul Rubens kooperierte Jan auch mit den befreundeten Antwerpener Malern Hendrik van Balen, Sebastiaen Vrancx, Josse de Momper u.v.a.

 

Werke von Jan Brueghel d. Ä. gehören seit Jahren zu den Höhepunkten der großen Dorotheum-Auktionen.

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