Raoul Dufy - Werke kaufen und verkaufen

3. Juni 1877, Le Havre (Frankreich) - 23. März 1953, Forcalquier (Frankreich)

Raoul Dufy war ein französischer Maler, Zeichner, Designer und Druckgrafiker der Klassischen Moderne.

Geboren 1877 in Le Havre, einer Stadt im Nordwesten Frankreichs, arbeitete Dufy als junger Angestellter in einer Firma für Kaffeeimport, bevor er mit 18 Jahren begann Abendkurse an der dortigen Kunstschule bei dem ehemaligen Ingres-Schüler Charles Lhuillier zu besuchen. Damals freundete er sich mit seinem Kollegen Emile Othon Friesz an, mit welchem er später ein Atelier in Montmartre teilte.
1900 führte ihn ein staatliches Stipendium an die École nationale supérieure des beaux-arts de Paris. Als finale Station seiner Ausbildung nahm ihn Léon Bonnat in seinem Atelier auf.
1901 stellte der Künstler erstmals seine Werke im Rahmen einer Ausstellung aus. Neben seiner Tätigkeit als Maler stellte Dufy ebenso Keramikarbeiten, Tapisserien und Holzschnitte her. Anders als seine Kollegen, die sich auf sozialkritische Themen spezialisierten, bevorzugte Dufy die Darstellung von weniger heiklen Gebieten wie Freizeitaktivitäten, Stadtansichten und Küstenporträts der Normandie. Die impressionistischen Landschaften von Claude Monet und Camille Pissaro prägten den jungen Künstler nachhaltig. Als Dufy 1905 bei einer Ausstellung des Salons de Indépendants ein Gemälde von Henri Matisse entdeckte, wandte er sich in der darauffolgenden Zeit stilistisch dem Fauvismus zu. Diese Bewegung, welche sich erst kurz zuvor gebildet hatte, wurde vor allem für ihre Verwendung von strahlend hellen Farben bekannt. Nach einer kurzfristigen Beschäftigung mit dem Werk von Paul Cezanne, wandte er sich danach der neuen Kunstströmung des Kubismus zu. Ein absolutes Highlight seiner Künstlerkarriere war die Arbeit an dem Deckengemälde für den Pavillon der Elektrizität auf der Weltausstellung 1937 in Paris. Sein Bruder, der Maler Jean Dufy, unterstütze ihn bei der Fertigstellung des damals größten Freskos der Welt. Zeit seines Lebens unternahm der Künstler zahlreiche Reisen ins In- und Ausland. Zu seinen Arbeitsplätzen gehörte unter anderem der Strand von Saint-Adresse, welcher bereits bei seinen Malerkollegen Eugéne Boudin und Claude Monet sehr beliebt war.
Ab den 1950er Jahren wurde es für den Künstler stets schwieriger seine gewohnte Arbeit aufgrund von einer rheumatischen Arthrose durchzuführen.
1952 erhielt Dufy im Rahmen der 26. Biennale noch den Großen Preis für Malerei. Obwohl spezielle Behandlungen in Boston Dufys Leiden vorübergehend mildern konnten, verstarb er 1953 in Forcalquier an deren schweren Nebenwirkungen. Heute befinden sich vieler seine Werke in den größten und renommiertesten Museen auf der ganzen Welt, wie beispielsweise im Museum of Modern Art in New York oder in der Eremitage in St. Petersburg.

Seit etlichen Jahren werden Werke von Raoul Dufy bei Auktionen des Dorotheum erfolgreich versteigert. Am 25. November 2014 wurde sein Gemälde „St. James Palace“ aus dem Jahre 1935 im Rahmen einer „Klassischen Moderne“ Auktion im Dorotheum um einen Preis von € 99. 693 ersteigert.

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