Lot Nr. 607


Otto Eder *


(Seeboden am Millstättersee 1924–1982 Wien)
„Weibliche Figuration I”, 1964/65, Plastik, Marmor, 82 x 21 x 16 cm

Elisabeth Rath, Otto Eder, Figur und Formel, Galerie Altenöder, 1996, Werkverzeichnis S. 230, Nr. 109 (mit Abb.) – siehe a. S. 36, zwei Bilder von Otto Eder mit „Weibliche Figuration I“ (Otto Eder während der Arbeit an der Plastik und Otto Eder in seinem Atelier am Zentralfriedhof).

Provenienz:
Privatsammlung, N.Ö.

Im Zentrum Otto Eders bildhauerischer Themenstellung steht die menschliche Figur, welche er besonders in seinen späteren Werken immer mehr durch Gliederung von Blöcken in Segmente abstrahiert. In Erscheinung treten gewölbte (in den 60er Jahren immer kugeligere) und geometrische Formen die die dargestellten Körperteile verschmelzen.

„Innerhalb Eders Werk spielt seit den 60er Jahren das Formelhafte, das symmetrische Abstrahieren und Unterteilen der menschlichen Figur eine immer größere Rolle. In Ihren Gesprächen mit Eder war auch der inhaltliche Hintergrund der wiederkehrenden Formen wiederholt ein Thema?
Mein Zugang war ein völlig künstlerischer, aber der Zugang war einer auf der gleichen Ebene, und das hat der Eder natürlich gespürt. Deswegen konnte ich auch so reden, wie kein anderer sich erlauben hätte dürfen zu reden. … Ich habe mich nicht lustig gemacht, sondern es waren alles Formen von Fragestellungen, nur halt so verpackt, daß ich gesagt hab': „Geh, hör jetzt auf mit deine Wuzelweiber.“ Gegen die war ich absolut allergisch. Heute weiß ich auch, daß da der Helm drauf ist, daß das der Krieger ist, daß es immer Mann und Frau in einer Figur sind. Er hat immer versucht, daß weiß ich jetzt, zuviel hinein zu verpacken: Bei ihm, in seinem Leben, in seinen Figuren.…"
Mann und Frau in eine Form verpackt, Peter Paul Wiplinger im Gespräch mit Elisabeth Rath in: Elisabeth Rath, Otto Eder 1924-1982, Figur und Formel, Galerie Altnöder, Salzburg 1996, S. 143

01.06.2017 - 18:00

Erzielter Preis: **
EUR 25.000,-
Schätzwert:
EUR 20.000,- bis EUR 35.000,-

Otto Eder *


(Seeboden am Millstättersee 1924–1982 Wien)
„Weibliche Figuration I”, 1964/65, Plastik, Marmor, 82 x 21 x 16 cm

Elisabeth Rath, Otto Eder, Figur und Formel, Galerie Altenöder, 1996, Werkverzeichnis S. 230, Nr. 109 (mit Abb.) – siehe a. S. 36, zwei Bilder von Otto Eder mit „Weibliche Figuration I“ (Otto Eder während der Arbeit an der Plastik und Otto Eder in seinem Atelier am Zentralfriedhof).

Provenienz:
Privatsammlung, N.Ö.

Im Zentrum Otto Eders bildhauerischer Themenstellung steht die menschliche Figur, welche er besonders in seinen späteren Werken immer mehr durch Gliederung von Blöcken in Segmente abstrahiert. In Erscheinung treten gewölbte (in den 60er Jahren immer kugeligere) und geometrische Formen die die dargestellten Körperteile verschmelzen.

„Innerhalb Eders Werk spielt seit den 60er Jahren das Formelhafte, das symmetrische Abstrahieren und Unterteilen der menschlichen Figur eine immer größere Rolle. In Ihren Gesprächen mit Eder war auch der inhaltliche Hintergrund der wiederkehrenden Formen wiederholt ein Thema?
Mein Zugang war ein völlig künstlerischer, aber der Zugang war einer auf der gleichen Ebene, und das hat der Eder natürlich gespürt. Deswegen konnte ich auch so reden, wie kein anderer sich erlauben hätte dürfen zu reden. … Ich habe mich nicht lustig gemacht, sondern es waren alles Formen von Fragestellungen, nur halt so verpackt, daß ich gesagt hab': „Geh, hör jetzt auf mit deine Wuzelweiber.“ Gegen die war ich absolut allergisch. Heute weiß ich auch, daß da der Helm drauf ist, daß das der Krieger ist, daß es immer Mann und Frau in einer Figur sind. Er hat immer versucht, daß weiß ich jetzt, zuviel hinein zu verpacken: Bei ihm, in seinem Leben, in seinen Figuren.…"
Mann und Frau in eine Form verpackt, Peter Paul Wiplinger im Gespräch mit Elisabeth Rath in: Elisabeth Rath, Otto Eder 1924-1982, Figur und Formel, Galerie Altnöder, Salzburg 1996, S. 143


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Zeitgenössische Kunst II
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 01.06.2017 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 20.05. - 01.06.2017


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.