Lot Nr. 3


Gebetbuch


Gebetbuch - Autographen

(lateinisch), Rheinland um 1500 (nach 1503). Lateinische Handschrift auf Pergament, I + 108 Blätter (offensichtlich vollständig), 9 x 6,5 cm, Bastarda. Durchgehend ein- bis fünzeilige blaue bzw. rote Lombarden, selten mit Fleuronée (foll. 31r, 49r, 69r, 71v, 74v). Vom Einband nur der Vorderdeckel und ein Rest des beinahe losen Rückendeckels erhalten.

Das Gebetbuch (fol. 1r: Tit.: Exhortacio salutaris terrorem iudicii ac timorem incutiens divinem ul(tionis); Inc.: Expergiscere o miserabil is homo: Beginn (aber nicht der weitere Verlauf) vgl. Nicolaus de Saliceto, Antidotarius animae) keiner bekannten Sammlung zuordenbar. Viele Ablassgebete; unter anderem fol.80rv von Papst Alexander VI. zu Ehren der hl. Anna (1494; diese fol. 38v auch in der Litanei an erster Stelle der weiblichen Heiligen genannt). Die Datierung kann mit hoher Wahrscheinlichkeit sogar nach 1503 verschoben werden, weil der Ablass für das Beten des Gebetes "Ave sanctissima virgo", den Papst Sixtus IV. gewährt hatte, gemäß des Rubrums von Papst Julius II. (1503-1513) verdoppelt wurde (fol. 67r). Nach den Bußpsalmen (ab fol. 31r) Kyrie und Litanei (37v-38v: mit hl. Gereon und hl. Odila). Foll. 88r-97v Heiligengebete (u. a. für den hl. Rochus (fol. 93v), Odilia (fol. 95r), Gertrud (fol. 95v), Apollonia (fol. 96r), Ursula (fol. 97r). Das nicht besonders aufwendige Fleuronnée (und die Litanei) weisen in die (nördlichen) Rheinlande. Provenienz: Ob die neuzeitlichen (Rand-) Notizen verwertbare Hinweise ergeben, konnte nicht ermittelt werden. Erhaltung: Einband schwer beschädigt; Buchblock rechts unten durch Mäuseverbiss beeinträchtigt (kein Textverlust); fol. 97r Verwischungen.

Dr. Martin Roland, M. A. S. - Wien, im Oktober 2015.

Das Gebetbuch (fol. 1r: Tit.: Exhortacio salutaris terrorem iudicii ac timorem incutiens divinem ul(tionis); Inc.: Expergiscere o miserabil is homo: Beginn (aber nicht der weitere Verlauf) vgl. Nicolaus de Saliceto, Antidotarius animae) keiner bekannten Sammlung zuordenbar. Viele Ablassgebete; unter anderem fol.80rv von Papst Alexander VI. zu Ehren der hl. Anna (1494; diese fol. 38v auch in der Litanei an erster Stelle der weiblichen Heiligen genannt). Die Datierung kann mit hoher Wahrscheinlichkeit sogar nach 1503 verschoben werden, weil der Ablass für das Beten des Gebetes "Ave sanctissima virgo", den Papst Sixtus IV. gewährt hatte, gemäß des Rubrums von Papst Julius II. (1503-1513) verdoppelt wurde (fol. 67r). Nach den Bußpsalmen (ab fol. 31r) Kyrie und Litanei (37v-38v: mit hl. Gereon und hl. Odila). Foll. 88r-97v Heiligengebete (u. a. für den hl. Rochus (fol. 93v), Odilia (fol. 95r), Gertrud (fol. 95v), Apollonia (fol. 96r), Ursula (fol. 97r). Das nicht besonders aufwendige Fleuronnée (und die Litanei) weisen in die (nördlichen) Rheinlande. Provenienz: Ob die neuzeitlichen (Rand-) Notizen verwertbare Hinweise ergeben, konnte nicht ermittelt werden. Erhaltung: Einband schwer beschädigt; Buchblock rechts unten durch Mäuseverbiss beein trächtig (kein Textverlust); fol. 97r Verwischungen. Dr. Martin Roland, M. A. S. - Wien, im Oktober 2015.

Experte: Mag. Andreas Löbbecke Mag. Andreas Löbbecke
+43-1-515 60-389

books@dorotheum.at

30.11.2015 - 14:00

Erzielter Preis: **
EUR 4.000,-
Rufpreis:
EUR 2.500,-

Gebetbuch


(lateinisch), Rheinland um 1500 (nach 1503). Lateinische Handschrift auf Pergament, I + 108 Blätter (offensichtlich vollständig), 9 x 6,5 cm, Bastarda. Durchgehend ein- bis fünzeilige blaue bzw. rote Lombarden, selten mit Fleuronée (foll. 31r, 49r, 69r, 71v, 74v). Vom Einband nur der Vorderdeckel und ein Rest des beinahe losen Rückendeckels erhalten.

Das Gebetbuch (fol. 1r: Tit.: Exhortacio salutaris terrorem iudicii ac timorem incutiens divinem ul(tionis); Inc.: Expergiscere o miserabil is homo: Beginn (aber nicht der weitere Verlauf) vgl. Nicolaus de Saliceto, Antidotarius animae) keiner bekannten Sammlung zuordenbar. Viele Ablassgebete; unter anderem fol.80rv von Papst Alexander VI. zu Ehren der hl. Anna (1494; diese fol. 38v auch in der Litanei an erster Stelle der weiblichen Heiligen genannt). Die Datierung kann mit hoher Wahrscheinlichkeit sogar nach 1503 verschoben werden, weil der Ablass für das Beten des Gebetes "Ave sanctissima virgo", den Papst Sixtus IV. gewährt hatte, gemäß des Rubrums von Papst Julius II. (1503-1513) verdoppelt wurde (fol. 67r). Nach den Bußpsalmen (ab fol. 31r) Kyrie und Litanei (37v-38v: mit hl. Gereon und hl. Odila). Foll. 88r-97v Heiligengebete (u. a. für den hl. Rochus (fol. 93v), Odilia (fol. 95r), Gertrud (fol. 95v), Apollonia (fol. 96r), Ursula (fol. 97r). Das nicht besonders aufwendige Fleuronnée (und die Litanei) weisen in die (nördlichen) Rheinlande. Provenienz: Ob die neuzeitlichen (Rand-) Notizen verwertbare Hinweise ergeben, konnte nicht ermittelt werden. Erhaltung: Einband schwer beschädigt; Buchblock rechts unten durch Mäuseverbiss beeinträchtigt (kein Textverlust); fol. 97r Verwischungen.

Dr. Martin Roland, M. A. S. - Wien, im Oktober 2015.

Das Gebetbuch (fol. 1r: Tit.: Exhortacio salutaris terrorem iudicii ac timorem incutiens divinem ul(tionis); Inc.: Expergiscere o miserabil is homo: Beginn (aber nicht der weitere Verlauf) vgl. Nicolaus de Saliceto, Antidotarius animae) keiner bekannten Sammlung zuordenbar. Viele Ablassgebete; unter anderem fol.80rv von Papst Alexander VI. zu Ehren der hl. Anna (1494; diese fol. 38v auch in der Litanei an erster Stelle der weiblichen Heiligen genannt). Die Datierung kann mit hoher Wahrscheinlichkeit sogar nach 1503 verschoben werden, weil der Ablass für das Beten des Gebetes "Ave sanctissima virgo", den Papst Sixtus IV. gewährt hatte, gemäß des Rubrums von Papst Julius II. (1503-1513) verdoppelt wurde (fol. 67r). Nach den Bußpsalmen (ab fol. 31r) Kyrie und Litanei (37v-38v: mit hl. Gereon und hl. Odila). Foll. 88r-97v Heiligengebete (u. a. für den hl. Rochus (fol. 93v), Odilia (fol. 95r), Gertrud (fol. 95v), Apollonia (fol. 96r), Ursula (fol. 97r). Das nicht besonders aufwendige Fleuronnée (und die Litanei) weisen in die (nördlichen) Rheinlande. Provenienz: Ob die neuzeitlichen (Rand-) Notizen verwertbare Hinweise ergeben, konnte nicht ermittelt werden. Erhaltung: Einband schwer beschädigt; Buchblock rechts unten durch Mäuseverbiss beein trächtig (kein Textverlust); fol. 97r Verwischungen. Dr. Martin Roland, M. A. S. - Wien, im Oktober 2015.

Experte: Mag. Andreas Löbbecke Mag. Andreas Löbbecke
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Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
stamps@dorotheum.at

+43 1 515 60 323
Auktion: Autographen
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 30.11.2015 - 14:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 25.11. - 30.11.2015


** Kaufpreis exkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

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