Lot Nr. 777 #


Antoni Tàpies *


(Barcelona 1923–2012)
Gouache-Fuß, 1971, signiert tapies, Acryl, Ölpastell und Aquarell auf starkem Büttenpapier, 52,2 x 65,3 cm, ger., (PS)

Literatur:
Anna Agusti: Tàpies, The Complete Works, Bd. 3 1969-1975, Ed. Könemann 1997, Nr. 2405, S. 229 (mit Abb.)

Provenienz:
Calart Actual Galerie, Genf

„Ein Objekt ist zum Kosmos geworden, das ganze Universum gegenwärtig. … Man muss nach und nach entdecken, was ein Autor an Innigkeit Größe, Gefühlen und Idealen hineingelegt hat.“
Antoni Tapies

Der Gebrauch von Karton und Papier fasziniert Antoni Tapies. Ihr stofflicher Gehalt vermag Inhalte zu vermitteln, die in seinen Arbeiten so wichtig sind – Spiritualität, Verfall und Schmerz. In seinen Werken arbeitet Tapies interagierend mit den unterschiedlichsten Materialien, Techniken und Arbeitsmethoden, dabei greifen Zeichnung, Collage, Malerei und Graphik häufig scheinbar selbstverständlich ineinander.
Eine Vielzahl von Arbeiten, wie die Bilder von Füssen, Beinen und Armen, entstammen Tapies unmittelbarer Lebenserfahrung und wiederholen sich im Laufe des Schaffensprozesses immer wieder. Die Bilder von Fragmenten des menschlichen Körpers sind mit jenen Votivbildern vergleichbar, die aus Dankbarkeit für eine geglückte Genesung oder als Bitte um Heilung von den Gläubigen in Kirchen gebracht werden. Mit der übergroßen Darstellung der Motive, wie beispielsweise auch diesem Fuß, möchte Tapies uns als Betrachter darauf hinweisen, dass man auch in den ganz banalen Dingen das ganze Universum betrachten kann.

Literatur:
Anna Agusti: Tàpies, The Complete Works, Bd. 3 1969-1975, Ed. Könemann 1997, Nr. 2405, S. 229 (mit Abb.)

Provenienz:
Calart Actual Galerie, Genf

Die Verwendung von Karton und Papier fasziniert Antoni Tàpies. Die Struktur des Materials eignet sich, um Inhalt zu vermitteln, der für sein Werk lebensnotwendig ist – Spiritualität, Verfall und Schmerz. Tàpies interagiert in seinem Werk mit einer grossen Vielfalt von unterschiedlichen Materialien, Techniken und Methoden, indem er Bilder, Collagen, Gemälde und Drucke in einem scheinbar selbstverständlichen Rahmen vermischt und durchflechtet. Die Inspiration für eine große Anzahl von Werken – als Beispiel das Bild von Füssen, Beinen und Armen – nimmt Tàpies direkt aus seinen eigenen Lebenserfahrungen und die Quellen wiederholen sich durch das kreative Verfahren wieder und wieder. Die Kunstwerke, die Fragmente des menschlichen Körpers nachahmen, sind mit den Andachtsbildern vergleichbar, die Gläubiger als Dankbarkeit für eine gute Genesung oder als Bitte um Heilung in die Kirchen bringen. Tàpies verwendet die sonderbar große Darstellung von Motiven – in diesem Fall z.B ein Fuß – um Betrachtern zu verstehen zu geben, dass das gesamte Universum durch komplett banale Objekte wahrgenommen werden kann.

„Ein Objekt ist zum Kosmos geworden und das gesamte Universum steht vor uns. … Es braucht Zeit, um schrittweise zu erkennen, was ein Autor im Sinne von Vertraulichkeit, Großzügigkeit, Emotionen und Ideale investiert hat.“
Antoni Tàpies

Expertin: Dr. Petra Maria Schäpers Dr. Petra Maria Schäpers
+49 211 2107747

petra.schaepers@dorotheum.de

25.11.2015 - 18:00

Schätzwert:
EUR 60.000,- bis EUR 70.000,-

Antoni Tàpies *


(Barcelona 1923–2012)
Gouache-Fuß, 1971, signiert tapies, Acryl, Ölpastell und Aquarell auf starkem Büttenpapier, 52,2 x 65,3 cm, ger., (PS)

Literatur:
Anna Agusti: Tàpies, The Complete Works, Bd. 3 1969-1975, Ed. Könemann 1997, Nr. 2405, S. 229 (mit Abb.)

Provenienz:
Calart Actual Galerie, Genf

„Ein Objekt ist zum Kosmos geworden, das ganze Universum gegenwärtig. … Man muss nach und nach entdecken, was ein Autor an Innigkeit Größe, Gefühlen und Idealen hineingelegt hat.“
Antoni Tapies

Der Gebrauch von Karton und Papier fasziniert Antoni Tapies. Ihr stofflicher Gehalt vermag Inhalte zu vermitteln, die in seinen Arbeiten so wichtig sind – Spiritualität, Verfall und Schmerz. In seinen Werken arbeitet Tapies interagierend mit den unterschiedlichsten Materialien, Techniken und Arbeitsmethoden, dabei greifen Zeichnung, Collage, Malerei und Graphik häufig scheinbar selbstverständlich ineinander.
Eine Vielzahl von Arbeiten, wie die Bilder von Füssen, Beinen und Armen, entstammen Tapies unmittelbarer Lebenserfahrung und wiederholen sich im Laufe des Schaffensprozesses immer wieder. Die Bilder von Fragmenten des menschlichen Körpers sind mit jenen Votivbildern vergleichbar, die aus Dankbarkeit für eine geglückte Genesung oder als Bitte um Heilung von den Gläubigen in Kirchen gebracht werden. Mit der übergroßen Darstellung der Motive, wie beispielsweise auch diesem Fuß, möchte Tapies uns als Betrachter darauf hinweisen, dass man auch in den ganz banalen Dingen das ganze Universum betrachten kann.

Literatur:
Anna Agusti: Tàpies, The Complete Works, Bd. 3 1969-1975, Ed. Könemann 1997, Nr. 2405, S. 229 (mit Abb.)

Provenienz:
Calart Actual Galerie, Genf

Die Verwendung von Karton und Papier fasziniert Antoni Tàpies. Die Struktur des Materials eignet sich, um Inhalt zu vermitteln, der für sein Werk lebensnotwendig ist – Spiritualität, Verfall und Schmerz. Tàpies interagiert in seinem Werk mit einer grossen Vielfalt von unterschiedlichen Materialien, Techniken und Methoden, indem er Bilder, Collagen, Gemälde und Drucke in einem scheinbar selbstverständlichen Rahmen vermischt und durchflechtet. Die Inspiration für eine große Anzahl von Werken – als Beispiel das Bild von Füssen, Beinen und Armen – nimmt Tàpies direkt aus seinen eigenen Lebenserfahrungen und die Quellen wiederholen sich durch das kreative Verfahren wieder und wieder. Die Kunstwerke, die Fragmente des menschlichen Körpers nachahmen, sind mit den Andachtsbildern vergleichbar, die Gläubiger als Dankbarkeit für eine gute Genesung oder als Bitte um Heilung in die Kirchen bringen. Tàpies verwendet die sonderbar große Darstellung von Motiven – in diesem Fall z.B ein Fuß – um Betrachtern zu verstehen zu geben, dass das gesamte Universum durch komplett banale Objekte wahrgenommen werden kann.

„Ein Objekt ist zum Kosmos geworden und das gesamte Universum steht vor uns. … Es braucht Zeit, um schrittweise zu erkennen, was ein Autor im Sinne von Vertraulichkeit, Großzügigkeit, Emotionen und Ideale investiert hat.“
Antoni Tàpies

Expertin: Dr. Petra Maria Schäpers Dr. Petra Maria Schäpers
+49 211 2107747

petra.schaepers@dorotheum.de


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Zeitgenössische Kunst, Teil 1
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 25.11.2015 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 14.11. - 25.11.2015