Lot Nr. 72


Giuseppe Maria Galeppini


Giuseppe Maria Galeppini - Alte Meister

(tätig in Forl|, 1625-ca. 1653)
Allegorie des Winters,
Öl auf Leinwand, 98 x 79 cm, gerahmt

Giuseppe Maria Galeppini, der aus einer Adelsfamilie in Forlì stammte, lernte bei Guercinos Schwager, Bartolomeo Gennari. Galeppini gehörte 1649 einer Gruppe ausgewählter Werkstattmitarbeiter an, in der sich auch Bartolomeo befand und die Guercino nach Sassuolo begleitete, wohin der Herzog von Modena den Künstler eingeladen hatte. Mehr als die Hälfte des nur spärlich erhaltenen Oeuvres Galeppinis besteht aus Repliken und Varianten von Gemälden Guercinos. Dieses bisher unbekannte Beispiel seines Schaffens ist eine der erfindungsreichsten dieser Adaptionen. Galeppinis vorliegende Allegorie des Winters beruht, sieht man von einigen Abweichungen ab, auf Guercinos halbfigurigem Jesaja von 1648, der sich heute in einer Privatsammlung befindet. Diese Verbindung zwischen den beiden Werken legt nahe, dass die Allegorie des Winters aus demselben Zeitraum datiert oder kurz danach entstanden ist (vgl. L. Salerno, I dipinti del Guercino, Rom 1988, S. 327, Nr. 255). In beiden Fällen ist die eine Gesichtshälfte des Protagonisten stark beleuchtet, während die andere im Schatten liegt, sodass die Helligkeit auf der einen Seite der Nase mit einer dunklen Fläche kontrastiert. Die Gemeinsamkeiten der beiden Gemälde beschränken sich aber nicht nur auf das Haupt, das halb nach rechts gewendet ist, sondern betreffen auch die Hände, die beide Figuren vor ihrem Körper hochhalten, wobei die Linke etwas über der Rechten erscheint.

24.06.2015 - 15:00

Schätzwert:
EUR 5.000,- bis EUR 7.000,-

Giuseppe Maria Galeppini


(tätig in Forl|, 1625-ca. 1653)
Allegorie des Winters,
Öl auf Leinwand, 98 x 79 cm, gerahmt

Giuseppe Maria Galeppini, der aus einer Adelsfamilie in Forlì stammte, lernte bei Guercinos Schwager, Bartolomeo Gennari. Galeppini gehörte 1649 einer Gruppe ausgewählter Werkstattmitarbeiter an, in der sich auch Bartolomeo befand und die Guercino nach Sassuolo begleitete, wohin der Herzog von Modena den Künstler eingeladen hatte. Mehr als die Hälfte des nur spärlich erhaltenen Oeuvres Galeppinis besteht aus Repliken und Varianten von Gemälden Guercinos. Dieses bisher unbekannte Beispiel seines Schaffens ist eine der erfindungsreichsten dieser Adaptionen. Galeppinis vorliegende Allegorie des Winters beruht, sieht man von einigen Abweichungen ab, auf Guercinos halbfigurigem Jesaja von 1648, der sich heute in einer Privatsammlung befindet. Diese Verbindung zwischen den beiden Werken legt nahe, dass die Allegorie des Winters aus demselben Zeitraum datiert oder kurz danach entstanden ist (vgl. L. Salerno, I dipinti del Guercino, Rom 1988, S. 327, Nr. 255). In beiden Fällen ist die eine Gesichtshälfte des Protagonisten stark beleuchtet, während die andere im Schatten liegt, sodass die Helligkeit auf der einen Seite der Nase mit einer dunklen Fläche kontrastiert. Die Gemeinsamkeiten der beiden Gemälde beschränken sich aber nicht nur auf das Haupt, das halb nach rechts gewendet ist, sondern betreffen auch die Hände, die beide Figuren vor ihrem Körper hochhalten, wobei die Linke etwas über der Rechten erscheint.


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Auktion: Alte Meister
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 24.06.2015 - 15:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 18.06. - 24.06.2015