Lot Nr. 32


Cornelis Schernier, gen. van Coninxloo II


(tätig in Brüssel im 2. Viertel des 16. Jahrhunderts) Die Sippe der Heiligen Jungfrau, rückseitig die alte Inventarnummer 476 des Kölner Wallraf-Richartz-Museums, Öl auf Holz, 52 x 66 cm , in einem gotisierenden geschnitzten Rahmen

Provenienz: Sammlung Heinrich Schlaeger, Köln; 1859 Geschenk an das Wallraf-Richartz-Museum, Köln (Inv.-Nr. 476); Sammlung des Kölner Regierungspräsidenten Siegmund Graf Adelmann von und zu Adelmannsfelden; Auktion Paul Cassirer und Hugo Helbing, Berlin, 26.28. April 1927; Sammlung des Großindustriellen Theodor Freiherr von Guilleaume, Köln (gest. 1933); Sammlung Hortense Freifrau von Guilleaume, geb. von Mallinckrodt, Köln und Burg Gudenau (gest. 1951); im Erbgang in rheinischen Adelsbesitz. Literatur: Verzeichnis der Gemälde des Wallraf-RichartzMuseums der Stadt Cöln, Köln 1914, S. 158. Im Bestandskatalog des Kölner Wallraf-Richartz-Museums von 1914 heißt es über unser Bild: "Brüsseler Meister um 1530, Die Sippe der Heiligen Jungfrau, S. Anna und Maria sitzen auf einem goldenen Renaissancethron, zur Seite Weinstöcke; vorne die beiden anderen Marien mit ihren Männern und Kindern. Letztere spielen mit Steckenpferden, sogenannten Mühlen und Zweigen. Neben der hl. Jungfrau Joseph und Emilian, neben der hl. Anna ihre drei Männer.... Geschenk des Herrn Heinrich Schlaeger 1859" (dieser ist ein archivalisch kaum greifbarer Sammler, der dem Museum 1859 auch die "Gefangennahme Christi" vom Meister der Karlsruher Passion schenkte). Ein unserem Bild sehr gut vergleichbares Gemälde Coninxloos, "Die Sippe der heiligen Anna", signiert und datiert 1526, befindet sich in den Musées Royaux des Beaux-Arts in Brüssel (ehemals in der Sammlung der Herzöge von Arenberg). A. J. Wauters (in: Revue de Belgique, 1909, p. 99) schrieb Coninxloo einige weitere Werke zu, darunter das Triptychon aus der ehemaligen Abtei Dieleghem (ebenfalls Musées des BeauxArts, Brüssel). Interessant ist die Provenienz des Bildes: 1859 gelangte es in die bedeutende Sammlung des WallrafRichartz-Museums, Köln. Als Geschenk der Stadt Köln kam es später in die Sammlung des Grafen Adelmann, aus der es Baron Guilleaume erwarb. Im Kölner Palais Guilleaume am Deutschen Ring (erbaut vom kaiserlichen Hofarchitekten Ernst v. Ihne) und in der Burg Gudenau bei Bonn befanden sich bedeutende Kunstwerke, darunter ein Deckengemälde von Giovanni Battista Tiepolo und Bilder von Murillo über Sir Joshua Reynolds bis zu Andreas Achenbach. Wir danken Herrn Dr. Roland Krischel vom WallrafRichartz-Museum, Köln, für seine freundlichen Auskünfte über unser Bild.

Experte: Dr. Alexander Strasoldo Dr. Alexander Strasoldo
+43 1 515 60 403

oldmasters@dorotheum.com

06.10.2009 - 17:00

Erzielter Preis: **
EUR 43.700,-
Schätzwert:
EUR 70.000,- bis EUR 80.000,-

Cornelis Schernier, gen. van Coninxloo II


(tätig in Brüssel im 2. Viertel des 16. Jahrhunderts) Die Sippe der Heiligen Jungfrau, rückseitig die alte Inventarnummer 476 des Kölner Wallraf-Richartz-Museums, Öl auf Holz, 52 x 66 cm , in einem gotisierenden geschnitzten Rahmen

Provenienz: Sammlung Heinrich Schlaeger, Köln; 1859 Geschenk an das Wallraf-Richartz-Museum, Köln (Inv.-Nr. 476); Sammlung des Kölner Regierungspräsidenten Siegmund Graf Adelmann von und zu Adelmannsfelden; Auktion Paul Cassirer und Hugo Helbing, Berlin, 26.28. April 1927; Sammlung des Großindustriellen Theodor Freiherr von Guilleaume, Köln (gest. 1933); Sammlung Hortense Freifrau von Guilleaume, geb. von Mallinckrodt, Köln und Burg Gudenau (gest. 1951); im Erbgang in rheinischen Adelsbesitz. Literatur: Verzeichnis der Gemälde des Wallraf-RichartzMuseums der Stadt Cöln, Köln 1914, S. 158. Im Bestandskatalog des Kölner Wallraf-Richartz-Museums von 1914 heißt es über unser Bild: "Brüsseler Meister um 1530, Die Sippe der Heiligen Jungfrau, S. Anna und Maria sitzen auf einem goldenen Renaissancethron, zur Seite Weinstöcke; vorne die beiden anderen Marien mit ihren Männern und Kindern. Letztere spielen mit Steckenpferden, sogenannten Mühlen und Zweigen. Neben der hl. Jungfrau Joseph und Emilian, neben der hl. Anna ihre drei Männer.... Geschenk des Herrn Heinrich Schlaeger 1859" (dieser ist ein archivalisch kaum greifbarer Sammler, der dem Museum 1859 auch die "Gefangennahme Christi" vom Meister der Karlsruher Passion schenkte). Ein unserem Bild sehr gut vergleichbares Gemälde Coninxloos, "Die Sippe der heiligen Anna", signiert und datiert 1526, befindet sich in den Musées Royaux des Beaux-Arts in Brüssel (ehemals in der Sammlung der Herzöge von Arenberg). A. J. Wauters (in: Revue de Belgique, 1909, p. 99) schrieb Coninxloo einige weitere Werke zu, darunter das Triptychon aus der ehemaligen Abtei Dieleghem (ebenfalls Musées des BeauxArts, Brüssel). Interessant ist die Provenienz des Bildes: 1859 gelangte es in die bedeutende Sammlung des WallrafRichartz-Museums, Köln. Als Geschenk der Stadt Köln kam es später in die Sammlung des Grafen Adelmann, aus der es Baron Guilleaume erwarb. Im Kölner Palais Guilleaume am Deutschen Ring (erbaut vom kaiserlichen Hofarchitekten Ernst v. Ihne) und in der Burg Gudenau bei Bonn befanden sich bedeutende Kunstwerke, darunter ein Deckengemälde von Giovanni Battista Tiepolo und Bilder von Murillo über Sir Joshua Reynolds bis zu Andreas Achenbach. Wir danken Herrn Dr. Roland Krischel vom WallrafRichartz-Museum, Köln, für seine freundlichen Auskünfte über unser Bild.

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Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
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Auktion: Alte Meister
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 06.10.2009 - 17:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 26.09. - 06.10.2009


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

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