Lot Nr. 572


Ferdinand Georg Waldmüller


Ferdinand Georg Waldmüller - Gemälde des 19. Jahrhunderts

(Wien 1793–1865 Hinterbrühl)
Die Briefleserin, schwach leserlich signiert, datiert Waldmüller 1860,
Öl auf Holz, 51 x 45 cm Darstellungsgröße, gerahmt, (Rei) 

Blog: Waldmüller & Amerling: Gute Nachrichten

Provenienz:
Alexander Posonyi, Kunst-Nachlass Ferdinad Georg Waldmüller,
Wien 12.-15. Februar 1878, Los 64; 
Sammlung Gottlieb (1845–1914) und Regine Bettelheim (ca. 1850–1934); 
Im Erbweg an deren Tochter Rosa Lemberger (1882–1962) bis 1938;
Entzug durch die Gestapo 1938 und überweisung an das Kunsthistorische Museum Wien;
Restitution an die Familie Lemberger und Ausfolgung an ihren
Bevollmächtigten 1951; 
Privatsammlung, Deutschland, seit 1954.

Verzeichnet und abgebildet in:
Bruno Grimschitz, Ferdinand Georg Waldmüller, Salzburg 1957, 
WVZ S. 361, Nr. 931. 
Rupert Feuchtmüller, Ferdinand Georg Waldmüller. Leben-Schriften-Werke, Wien 1996, WVZ S. 519, Nr. 1016 (Mit Irrtum in der Provenienzangabe).

Ferdinand Georg Waldmüller erweist sich im vorliegenden Los als Meister der Lichtregie: Helles Tageslicht fällt schräg von rechts in das Zimmer und streift den weißen Satin des eleganten Kleides, dessen Textur und Farbnuancen fein herausgearbeitet sind. Das ganze Interieur ist ausgesprochen kostbar und farbenprächtig. Vor dem Rot und Grün des Teppichs und des Tisches kommt die helle Figur der Briefleserin hervorragend zur Geltung. Auf dem Tisch leuchten die rotgebundenen Bücher, die vergoldete Dose und die frischen Blumen im Streiflicht. Das Gesicht der jungen Frau liegt halb verschattet, wird jedoch indirekt durch die Reflexion des hellen Kleides beleuchtet. Als Betrachter erhaschen wir einen Blick auf ihre neugierigen Augen und ihre vor Freude geröteten Wangen. Der Dienerin im Hintergrund, die ihr den Brief soeben überbracht hat, bleibt dieser Ausdruck verborgen. Jedoch zeigt ihr verschmitztes Lächeln, dass sie sich denken kann, welche Emotionen der Brief bei ihrer Herrin auslöst. 

Expertin: Mag. Dimitra Reimüller Mag. Dimitra Reimüller
+43-1-515 60-355

19c.paintings@dorotheum.at

24.10.2018 - 18:00

Schätzwert:
EUR 280.000,- bis EUR 350.000,-

Ferdinand Georg Waldmüller


(Wien 1793–1865 Hinterbrühl)
Die Briefleserin, schwach leserlich signiert, datiert Waldmüller 1860,
Öl auf Holz, 51 x 45 cm Darstellungsgröße, gerahmt, (Rei) 

Blog: Waldmüller & Amerling: Gute Nachrichten

Provenienz:
Alexander Posonyi, Kunst-Nachlass Ferdinad Georg Waldmüller,
Wien 12.-15. Februar 1878, Los 64; 
Sammlung Gottlieb (1845–1914) und Regine Bettelheim (ca. 1850–1934); 
Im Erbweg an deren Tochter Rosa Lemberger (1882–1962) bis 1938;
Entzug durch die Gestapo 1938 und überweisung an das Kunsthistorische Museum Wien;
Restitution an die Familie Lemberger und Ausfolgung an ihren
Bevollmächtigten 1951; 
Privatsammlung, Deutschland, seit 1954.

Verzeichnet und abgebildet in:
Bruno Grimschitz, Ferdinand Georg Waldmüller, Salzburg 1957, 
WVZ S. 361, Nr. 931. 
Rupert Feuchtmüller, Ferdinand Georg Waldmüller. Leben-Schriften-Werke, Wien 1996, WVZ S. 519, Nr. 1016 (Mit Irrtum in der Provenienzangabe).

Ferdinand Georg Waldmüller erweist sich im vorliegenden Los als Meister der Lichtregie: Helles Tageslicht fällt schräg von rechts in das Zimmer und streift den weißen Satin des eleganten Kleides, dessen Textur und Farbnuancen fein herausgearbeitet sind. Das ganze Interieur ist ausgesprochen kostbar und farbenprächtig. Vor dem Rot und Grün des Teppichs und des Tisches kommt die helle Figur der Briefleserin hervorragend zur Geltung. Auf dem Tisch leuchten die rotgebundenen Bücher, die vergoldete Dose und die frischen Blumen im Streiflicht. Das Gesicht der jungen Frau liegt halb verschattet, wird jedoch indirekt durch die Reflexion des hellen Kleides beleuchtet. Als Betrachter erhaschen wir einen Blick auf ihre neugierigen Augen und ihre vor Freude geröteten Wangen. Der Dienerin im Hintergrund, die ihr den Brief soeben überbracht hat, bleibt dieser Ausdruck verborgen. Jedoch zeigt ihr verschmitztes Lächeln, dass sie sich denken kann, welche Emotionen der Brief bei ihrer Herrin auslöst. 

Expertin: Mag. Dimitra Reimüller Mag. Dimitra Reimüller
+43-1-515 60-355

19c.paintings@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Gemälde des 19. Jahrhunderts
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 24.10.2018 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 13.10. - 24.10.2018