Lot Nr. 257


Sam Francis


Sam Francis - Zeitgenössische Kunst I

(San Mateo, Kalifornien 1923–1994 Santa Monica, Kalifornien)
Ohne Titel - SFP89-40, 1989, rückseitig signiert Sam Francis, Acryl auf Leinwand, zweimal gestempelt Sam Francis Foundation, auf dem Keilrahmen nummeriert SFP89-40, 122 x 91 cm, gerahmt

Echtheitsbestätigung:
The Sam Francis Estate, Venice, CA, 29. Februar 2000

Das Werk ist im Sam Francis: Online Catalogue Raisonné Project mit der Identifikationsnummer SFP89-40 registriert.

Provenienz:
Nachlass des Künstlers, Kalifornien (1994) - direkt vom Künstler
Galerie Nico Delaive, Amsterdam (1996)
Galerie Guy Pieters, Knokke
Privatsammlung, Nordrhein-Westfalen - dort erworben

Ausgestellt:
Galerie Jean Fournier, Paris, Sam Francis. Une exposition pour nos anniversaires, 16. März 1991 - 26. April 1991
Galerie Michael Haas, Berlin, Sam Francis. Late Works, 1. November 1996-30. November 1996 (Etikett auf der Rückseite)
Galerie Delaive, Amsterdam, Sam Francis, 19. Oktober 1997-23. November 1997

„Eine Skizze muss spontan sein. Ein Gemälde braucht nicht spontan zu sein, kann es aber. Ich fertige keine vorbereitenden Zeichnungen für ein bestimmtes Bild an, ich bereite nicht das Bild vor, ich bereite mich selbst vor. […]“

Sam Francis aus Pontus Hulten, Das Innere der Engel, in: Sam Francis, The Shadow of Colors, Ed. Ingrid Mössinger, Ed. Stemmle, 1995, Seite 18.

Der 1994 verstorbene US-amerikanische Künstler Sam Francis ist bekannt für seine ausgelassenen, farbenfrohen, großformatigen und abstrakten Gemälde. Er kombinierte verschiedene Stile und Kunstrichtungen, daraus entstand sein einzigartiger und individueller Stil, dessen Form- und besonders Farbvielfalt zeugen von der großen Energie, mit der der Künstler die abstrakte Malerei vorangebracht hat.

Stark beeinflusst von Jackson Pollock orientierte sich Francis zunächst am Abstrakten Expressionismus. Francis fand seinen persönlichen Malstil während der 1950er-Jahre, als er in Paris lebte und eng mit der Art-Informel-Bewegung verbunden war. In den 1960er-Jahren entwickelte er seinen persönlichen Stil weiter und es entstand eine individuelle Form des sog. Drippings. Dabei handelt es sich um eine Maltechnik, bei der der Künstler die Farben mit kreisenden und spritzenden Bewegungen über den Bildträger lenkt.
Die Bilder von Sam Francis leben von den kräftigen Kontrasten der Grundfarben Rot, Blau und Gelb, deren Leuchtkraft mittels des weißen Hintergrundes und der gezielten Akzentuierung durch Schwarz verstärkt wird. Die Bilder zeugen davon, wie Francis die Farben über die Leinwand lenkte, dem Farbfluss einen gewissen Freiraum ließ und doch vollends die Kontrolle über seine kreisenden und spritzenden Bewegungen behielt.

Durch seine spezielle Technik entstanden immer wieder neue Farb- und Formkobinationen, die den Betrachter seiner Bilder stets aufs Neue faszinieren. Das hier angebotene Gemälde verdeutlicht besonders gut Francis‘ Dripping sowie seinen spontan intuitiven Farbauftrag. Das Bild besticht durch seine kräftigen Farbkontraste. Das Werk zeichnet sich besonders durch seine expressive Farbkraft aus. Die Farben fließen zu einem bunten Gewebe ineinander, das auf der weißen Leinwand zu schweben scheint.

Durch Francis‘ speziellen Farbauftrag entstehen immer neue Formkobinationen. Das Bild vermittelt einen Eindruck von Leichtigkeit – ein optisches Erlebnis. Das Wechselspiel von Vorder- und Hintergrund der einzelnen Farbfelder schafft Tiefe, was die Leinwand zu einem einzigen Farb-Raum werden lässt. Ein Stück Unendlichkeit, eingefangen in einem Bild.

Expertin: Dr. Petra Maria Schäpers Dr. Petra Maria Schäpers
+49 211 2107747

petra.schaepers@dorotheum.de

01.06.2022 - 17:00

Erzielter Preis: **
EUR 228.000,-
Schätzwert:
EUR 180.000,- bis EUR 250.000,-

Sam Francis


(San Mateo, Kalifornien 1923–1994 Santa Monica, Kalifornien)
Ohne Titel - SFP89-40, 1989, rückseitig signiert Sam Francis, Acryl auf Leinwand, zweimal gestempelt Sam Francis Foundation, auf dem Keilrahmen nummeriert SFP89-40, 122 x 91 cm, gerahmt

Echtheitsbestätigung:
The Sam Francis Estate, Venice, CA, 29. Februar 2000

Das Werk ist im Sam Francis: Online Catalogue Raisonné Project mit der Identifikationsnummer SFP89-40 registriert.

Provenienz:
Nachlass des Künstlers, Kalifornien (1994) - direkt vom Künstler
Galerie Nico Delaive, Amsterdam (1996)
Galerie Guy Pieters, Knokke
Privatsammlung, Nordrhein-Westfalen - dort erworben

Ausgestellt:
Galerie Jean Fournier, Paris, Sam Francis. Une exposition pour nos anniversaires, 16. März 1991 - 26. April 1991
Galerie Michael Haas, Berlin, Sam Francis. Late Works, 1. November 1996-30. November 1996 (Etikett auf der Rückseite)
Galerie Delaive, Amsterdam, Sam Francis, 19. Oktober 1997-23. November 1997

„Eine Skizze muss spontan sein. Ein Gemälde braucht nicht spontan zu sein, kann es aber. Ich fertige keine vorbereitenden Zeichnungen für ein bestimmtes Bild an, ich bereite nicht das Bild vor, ich bereite mich selbst vor. […]“

Sam Francis aus Pontus Hulten, Das Innere der Engel, in: Sam Francis, The Shadow of Colors, Ed. Ingrid Mössinger, Ed. Stemmle, 1995, Seite 18.

Der 1994 verstorbene US-amerikanische Künstler Sam Francis ist bekannt für seine ausgelassenen, farbenfrohen, großformatigen und abstrakten Gemälde. Er kombinierte verschiedene Stile und Kunstrichtungen, daraus entstand sein einzigartiger und individueller Stil, dessen Form- und besonders Farbvielfalt zeugen von der großen Energie, mit der der Künstler die abstrakte Malerei vorangebracht hat.

Stark beeinflusst von Jackson Pollock orientierte sich Francis zunächst am Abstrakten Expressionismus. Francis fand seinen persönlichen Malstil während der 1950er-Jahre, als er in Paris lebte und eng mit der Art-Informel-Bewegung verbunden war. In den 1960er-Jahren entwickelte er seinen persönlichen Stil weiter und es entstand eine individuelle Form des sog. Drippings. Dabei handelt es sich um eine Maltechnik, bei der der Künstler die Farben mit kreisenden und spritzenden Bewegungen über den Bildträger lenkt.
Die Bilder von Sam Francis leben von den kräftigen Kontrasten der Grundfarben Rot, Blau und Gelb, deren Leuchtkraft mittels des weißen Hintergrundes und der gezielten Akzentuierung durch Schwarz verstärkt wird. Die Bilder zeugen davon, wie Francis die Farben über die Leinwand lenkte, dem Farbfluss einen gewissen Freiraum ließ und doch vollends die Kontrolle über seine kreisenden und spritzenden Bewegungen behielt.

Durch seine spezielle Technik entstanden immer wieder neue Farb- und Formkobinationen, die den Betrachter seiner Bilder stets aufs Neue faszinieren. Das hier angebotene Gemälde verdeutlicht besonders gut Francis‘ Dripping sowie seinen spontan intuitiven Farbauftrag. Das Bild besticht durch seine kräftigen Farbkontraste. Das Werk zeichnet sich besonders durch seine expressive Farbkraft aus. Die Farben fließen zu einem bunten Gewebe ineinander, das auf der weißen Leinwand zu schweben scheint.

Durch Francis‘ speziellen Farbauftrag entstehen immer neue Formkobinationen. Das Bild vermittelt einen Eindruck von Leichtigkeit – ein optisches Erlebnis. Das Wechselspiel von Vorder- und Hintergrund der einzelnen Farbfelder schafft Tiefe, was die Leinwand zu einem einzigen Farb-Raum werden lässt. Ein Stück Unendlichkeit, eingefangen in einem Bild.

Expertin: Dr. Petra Maria Schäpers Dr. Petra Maria Schäpers
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Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Zeitgenössische Kunst I
Auktionstyp: Saalauktion mit Live Bidding
Datum: 01.06.2022 - 17:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 21.05. - 01.06.2022


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.