Jean-Baptiste Marie Pierre
(Paris 1713–1789)
Io und Jupiter,
Öl auf Leinwand, 115 x 124 cm, gerahmt
Wir danken Nicolas Lesur, der die Zuschreibung des vorliegenden Gemäldes auf Grundlage einer Fotografie bestätigt hat.
Das vorliegende Gemälde steht in Zusammenhang mit einem weiteren Werk des Künstlers dieses Themas, jedoch mit spiegelverkehrter Darstellung (siehe N. Lesur, A. Aaron, Jean-Baptist Marie Pierre. Premier peintre du roi, Paris 2009, Nr. P. 116). Nach Ovids Metamorphosen wird die Nymphe Io von Jupiter in Gestalt einer dunklen Wolke verführt, in anderen Erzählungen wird ihr Gewalt angetan. Anders als im Mythos hat sich der Künstler die Freiheit genommen, ein weiteres Attribut Jupiters in Form des Adlers einzuführen, der am unteren rechten Bildrand erscheint. Die Liebenden sind in inniger Umarmung dargestellt, wobei Io den Arm um Jupiter legt und die rauchige Wolke an sich heranzieht, was den Eindruck von Leidenschaft und Begehren vermittelt.
Io ist im Dreiviertelprofil dargestellt, beleuchtet von einer von rechts einfallenden Lichtquelle. Ihr leicht gedrehter Körper, der an eine antike Statue erinnert, ist auf einem drapierten Tuch gebettet und wird sanft von der dunklen Wolke umhüllt. Die Komposition entspricht in ihrer Sinnlichkeit, ihrem dekorativen Charakter und ihrer Anmut dem bevorzugten französischen Geschmack der Rokokomalerei um die Mitte des 18. Jahrhunderts.
Jean-Baptiste Marie Pierre war ab 1744 Mitglied der Königlichen Akademie für Malerei und Bildhauerei. Von 1770 bis zur Französischen Revolution 1789 bekleidete er die angesehene Position des Premier Peintre du Roi (des „ersten Malers des Königs“). Pierres Werke sind wie das vorliegende Gemälde von der antiken Mythologie inspiriert.
Experte: Mark MacDonnell
Mark MacDonnell
+43 1 515 60 403
oldmasters@dorotheum.com
03.05.2023 - 18:00
- Schätzwert:
-
EUR 12.000,- bis EUR 18.000,-
Jean-Baptiste Marie Pierre
(Paris 1713–1789)
Io und Jupiter,
Öl auf Leinwand, 115 x 124 cm, gerahmt
Wir danken Nicolas Lesur, der die Zuschreibung des vorliegenden Gemäldes auf Grundlage einer Fotografie bestätigt hat.
Das vorliegende Gemälde steht in Zusammenhang mit einem weiteren Werk des Künstlers dieses Themas, jedoch mit spiegelverkehrter Darstellung (siehe N. Lesur, A. Aaron, Jean-Baptist Marie Pierre. Premier peintre du roi, Paris 2009, Nr. P. 116). Nach Ovids Metamorphosen wird die Nymphe Io von Jupiter in Gestalt einer dunklen Wolke verführt, in anderen Erzählungen wird ihr Gewalt angetan. Anders als im Mythos hat sich der Künstler die Freiheit genommen, ein weiteres Attribut Jupiters in Form des Adlers einzuführen, der am unteren rechten Bildrand erscheint. Die Liebenden sind in inniger Umarmung dargestellt, wobei Io den Arm um Jupiter legt und die rauchige Wolke an sich heranzieht, was den Eindruck von Leidenschaft und Begehren vermittelt.
Io ist im Dreiviertelprofil dargestellt, beleuchtet von einer von rechts einfallenden Lichtquelle. Ihr leicht gedrehter Körper, der an eine antike Statue erinnert, ist auf einem drapierten Tuch gebettet und wird sanft von der dunklen Wolke umhüllt. Die Komposition entspricht in ihrer Sinnlichkeit, ihrem dekorativen Charakter und ihrer Anmut dem bevorzugten französischen Geschmack der Rokokomalerei um die Mitte des 18. Jahrhunderts.
Jean-Baptiste Marie Pierre war ab 1744 Mitglied der Königlichen Akademie für Malerei und Bildhauerei. Von 1770 bis zur Französischen Revolution 1789 bekleidete er die angesehene Position des Premier Peintre du Roi (des „ersten Malers des Königs“). Pierres Werke sind wie das vorliegende Gemälde von der antiken Mythologie inspiriert.
Experte: Mark MacDonnell
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Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
old.masters@dorotheum.at +43 1 515 60 403 |
Auktion: | Alte Meister |
Auktionstyp: | Saalauktion mit Live Bidding |
Datum: | 03.05.2023 - 18:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 22.04. - 03.05.2023 |