(Dortmund 1953–1997 Wien) (Krefeld 1954 geb.)
ERHARD KLEIN VOLLKONZENTRIERT, 1984, zwei Collagen von Martin Kippenberger und Albert Oehlen, beide Teile signiert, datiert Martin Kippenberger/A. Oehlen 84, rechtes Teilstück mit Künstlermonogramm K84, 29,5 x 20,8 cm bzw. 30,5 x 21,5 cm, gemeinsam gerahmt

Provenienz:
Erhard Klein, Bonn
Privatsammlung, Nordrhein-Westfalen
Galerie Christian Lethert, Köln

Literatur:
Sediment, Mitteilungen zur Geschichte des Kunsthandels, Erhard Klein, Vollkonzentriert, Galerie Klein 1970 – 2006, Nürnberg, S. 24 (mit Abb.)

Erhard Klein war 35 Jahre lang als Galerist tätig. Er gilt als eine der Ikonen auf diesem Gebiet. Wobei er vielmehr zum Medium der Kunst wurde, als nur Galerist zu sein. Die Editionen der Bonner Galerie Klein stellen maßgeblich die Wechselwirkung zwischen Werk und Deutung sowie Produzent und Herausgeber dar. Sie sind mit dem Namen des Galeristen und dem seiner Künstler verbunden.
In Anlehnung an das zuvor herausgegebene Beuys-Multiple „ERHARD KLEIN UNKONZENTRIERT“ griffen die beiden Künstler Martin Kippenberger und Albert Oehlen dieses Konzept in Ihrer Ausstellung „FRAUEN IM LEBEN MEINES VATERS“ 1983 in der Galerie Klein wieder auf. Die Einladungskarte der Ausstellung bildete die unten zu sehende Fotografie der beiden Künstler auf der Vorderseite sowie den Stempelaufdruck „ERHARD KLEIN VOLLKONZENTRIERT“ auf der Rückseite ab.
Die Rückseite dieser Einladungskarte ist Bestandteil der beiden Collagen aus dem hier angebotenen Werk. Die Figur des Galeristen verschmilzt mit der Kunst. Er wird eine Komponente im Kunstwerk. Die Wechselwirkung zwischen Galeristen und Künstler tritt in den Vordergrund der Kunst.
In beiden Collagen finden sich ebenso Ausschnitte eines Flyers eines Massage-Studios. Es sind eklektische Schnipsel zweier vor Inspiration strotzender Künstler. Eine Momentaufnahme der wilden Achtziger von zwei der größten Namen der deutschen Zeitgenössischen Kunst.