Lot Nr. 1


Alfons Walde *


(Oberndorf 1891–1958 Kitzbühel)
„Tiroler Bergdorf“ (Auracher Kirchl), 1947, signiert A. Walde, rückseitig betitelt, signiert und datiert auf originalem Künstleretikett A. Walde 1947, Öl auf Karton, 39 x 29 cm, im Original-Walde-Rahmen

Provenienz:
Christie's London, 7. 10. 1999, Los 33
Peter Kovacek, Kunsthandel, Wien (2000 mit Expertise)
Sammlung Otto Glaser (1926-2017), Dublin (ebendort erworben)
Im Erbgang an den derzeitigen Eigentümer – Privatsammlung, Irland

Verzeichnet:
Archiv Alfons Walde

Wie kein anderer Maler seiner Generation führte Alfons Walde bereits in den 1920er Jahren die Idee der Wiederholung als Mittel zur unverwechselbaren Markenbildung in die moderne Kunst ein. Als 1924 Alfons Walde den Wettbewerb für die Gestaltung eines Werbeplakats für Tirol mit dem Motiv der reizvollen Kirche St. Rupert in Aurach bei Kitzbühel gewann, hatte er mit diesem Motiv zugleich eine Inkunabel für die moderne Landschaftsmalerei in Tirol geschaffen. Mit der Fokussierung auf wesentliche Bildmotive - Schnee, blauer Himmel, pittoresker barocker Zwiebelturm und Tiroler in Tracht - verbunden mit einem unverwechselbaren pastosen wie dynamischen Malgestus prägte Alfons Walde die bis heute gültige „Marke“ Tirol als Sehnsuchts- und Erholungsort. Die bewusste Wiederholung des Motivs in verschiedenen Größen setzte Walde wie kein anderer Maler seiner Generation als künstlerische Aussage in Szene - ähnlich wie es die Künstler der Pop Art Jahrzehnte später kultivieren sollten.

In dieser besonders farbintensiven und ausgewogenen Version befand sich das Auracher Kirchlein auch in der Sammlung von Otto Glaser, dem irischen Telekom-Pionier mit österreichischen Wurzeln. Der erfolgreiche Unternehmer war 1938 mit dem letzten Kindertransport von Wien nach Irland gekommen, verbrachte aber viele Sommer in Tirol und erwarb im Wiener Kunsthandel Gemälde, die ihn an seine alte Heimat erinnerten. Das Tiroler Bergdorf von Alfons Walde nahm dabei einen besonderen Platz in seinem Haus mit Blick auf das Meer ein. Weitere Werke aus seiner Sammlung werden in dieser Auktion unter den Kat. Nrn. 15 und 16 angeboten.

Expertin: Dr. Marianne Hussl-Hörmann Dr. Marianne Hussl-Hörmann
+43-1-515 60-765

marianne.hussl-hoermann@dorotheum.at

28.11.2023 - 18:00

Erzielter Preis: **
EUR 286.000,-
Schätzwert:
EUR 130.000,- bis EUR 250.000,-

Alfons Walde *


(Oberndorf 1891–1958 Kitzbühel)
„Tiroler Bergdorf“ (Auracher Kirchl), 1947, signiert A. Walde, rückseitig betitelt, signiert und datiert auf originalem Künstleretikett A. Walde 1947, Öl auf Karton, 39 x 29 cm, im Original-Walde-Rahmen

Provenienz:
Christie's London, 7. 10. 1999, Los 33
Peter Kovacek, Kunsthandel, Wien (2000 mit Expertise)
Sammlung Otto Glaser (1926-2017), Dublin (ebendort erworben)
Im Erbgang an den derzeitigen Eigentümer – Privatsammlung, Irland

Verzeichnet:
Archiv Alfons Walde

Wie kein anderer Maler seiner Generation führte Alfons Walde bereits in den 1920er Jahren die Idee der Wiederholung als Mittel zur unverwechselbaren Markenbildung in die moderne Kunst ein. Als 1924 Alfons Walde den Wettbewerb für die Gestaltung eines Werbeplakats für Tirol mit dem Motiv der reizvollen Kirche St. Rupert in Aurach bei Kitzbühel gewann, hatte er mit diesem Motiv zugleich eine Inkunabel für die moderne Landschaftsmalerei in Tirol geschaffen. Mit der Fokussierung auf wesentliche Bildmotive - Schnee, blauer Himmel, pittoresker barocker Zwiebelturm und Tiroler in Tracht - verbunden mit einem unverwechselbaren pastosen wie dynamischen Malgestus prägte Alfons Walde die bis heute gültige „Marke“ Tirol als Sehnsuchts- und Erholungsort. Die bewusste Wiederholung des Motivs in verschiedenen Größen setzte Walde wie kein anderer Maler seiner Generation als künstlerische Aussage in Szene - ähnlich wie es die Künstler der Pop Art Jahrzehnte später kultivieren sollten.

In dieser besonders farbintensiven und ausgewogenen Version befand sich das Auracher Kirchlein auch in der Sammlung von Otto Glaser, dem irischen Telekom-Pionier mit österreichischen Wurzeln. Der erfolgreiche Unternehmer war 1938 mit dem letzten Kindertransport von Wien nach Irland gekommen, verbrachte aber viele Sommer in Tirol und erwarb im Wiener Kunsthandel Gemälde, die ihn an seine alte Heimat erinnerten. Das Tiroler Bergdorf von Alfons Walde nahm dabei einen besonderen Platz in seinem Haus mit Blick auf das Meer ein. Weitere Werke aus seiner Sammlung werden in dieser Auktion unter den Kat. Nrn. 15 und 16 angeboten.

Expertin: Dr. Marianne Hussl-Hörmann Dr. Marianne Hussl-Hörmann
+43-1-515 60-765

marianne.hussl-hoermann@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Moderne
Auktionstyp: Saalauktion mit Live Bidding
Datum: 28.11.2023 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 18.11. - 28.11.2023


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.