(New York 1955 geb.)
Junior Achievement, 1982, signiert und datiert; auf der Rückseite signiert, datiert und betitelt, Sprühemail auf Leinwand, 132.1 x 243,9 cm

Zu diesem Werk liegt ein vom Künstler signiertes Fotozertifikat vor.

Provenienz:
Auktion Christie’s New York, 14. November 1995, Los 222
Europäische Privatsammlung (dort vom heutigen Besitzer erworben)

„Ich wuchs in der 103. Straße in Brooklyn auf und lernte Graffiti in den späten 60er und frühen 70er Jahren kennen. Ich fuhr mit der U-Bahn zur Schule, ging zu Fuß, nahm den Bus, und auf meinem Weg sah ich, wie Graffiti auftauchten und entstanden. Im Laufe einiger Jahre begann ich also, die Schrift an der Wand zu sehen. Ich denke, deshalb wollte ich mich in irgendeiner Weise beteiligen. (...). Um 1981 entwickelte sich im East Village eine richtige Kunstszene. Aber 1981 war ich 25 oder 26, also war ich aus dem embryonalen Zustand eines Graffiti-Writers herausgewachsen. Als ich in dieser Zeit aufwuchs, fühlte ich mich von vielen Dingen angesprochen, von der Antikriegsbewegung, den Bürgerrechten, Amerikas Mondlandung. Die späten 60er und frühen 70er Jahre hatten einen großen Einfluss auf mein Leben und auf das Leben in unserem Land. Vor allem das East Village habe ich erst später entdeckt, und ohne die anderen Menschen, die ich kannte und die wirklich etwas von Kunst verstanden, wäre das nicht möglich gewesen.

Als ich 1979 nach vier Jahren in der Marine nach New York zurückkam, war ich schon in der ganzen Welt herumgekommen, in Mombasa, Kenia, Pakistan, Australien, in ganz Asien, auf den Philippinen und in Japan, und die meisten meiner Freunde hatten den Block nicht verlassen. Also habe ich mich langsam in Graffiti eingearbeitet und bin weggegangen. Als ich zurückkam, glaubte ich, reif und erwachsen zu sein, nur um wieder mit der Graffiti-Gemeinschaft in Kontakt zu kommen, die sich nun weiterentwickelt hatte. Es handelte sich nicht mehr nur um Kritzeleien an den Wänden, sondern um ganze Produktionen, um Menschen, die erstaunliche Kunstwerke schufen.

Als ich nach dem Militärdienst nach New York zurückkehrte, traf ich Keith und Jean-Michel, und zu diesem Zeitpunkt wusste ich schon ein wenig mehr über Kunst, ich hatte von den Künstlern der Pop-Bewegung gehört. Als ich 1979-81 anfing zu malen, verglichen mich die Leute mit Kandinsky und verwiesen auf andere Künstler der Kunstgeschichte, von denen ich noch nie gehört hatte.“
A. Ledgerwood, Futura Reflects on the Past, Interview Magazine, 8. August 2008