Lot Nr. 227


Castellani Bandeau Diadem aus altem Europäischen Adelsbesitz


Gold 750, tlw. feingoldfärbig, Länge ca. 18 cm, Arbeit um 1860, signiert, 38,4 g, Etui, tlw. fleckig

Tiara by Castellani, European aristocratic property

Die italienische Goldschmiededynastie Castellani sorgte im Rom des 19. Jh. für ein Revival der antiken Goldschmiedekunst. Inspiriert von der spektakulären Entdeckung des Etruskischen Grabmals der Sammlung Campana entwickelte die Werkstätte Castellani innovative Goldschmiedetechniken im archäologischen Stil.
Fortunato Pio Castellani legte im Jahr 1814 den Grundstein des Unternehmens und eröffnete das erste Geschäft in der Via del Corso in Rom. Seine Söhne Alessandro und Augusto führten die Tradition des Firmengründers weiter und sorgten für eine Steigerung der Bekanntheit.
1860 ging Alessandro Castellani nach Paris und erweiterte den Kundenkreis um einflussreiche aristokratische und industrielle Familien, die als Auftraggeber dem Namen Castellani zu großer Reputation verhalfen. Später ließ er sich in Neapel nieder.
Das vorliegende Diadem verkörpert den antikisierenden Stil des Hauses Castellani. Die zarten Blätter bilden einen subtilen Kopfschmuck in Form eines goldenen Lorbeerkranzes. Archäologische Funde ähnlicher Geschmeide aus der Sammlung Campana befinden sich in der Eremitage in St. Petersburg.1 Ein vergleichbar ausgeführtes Diadem wird im Museo Nazionale Etrusco di Villa Giulia in Rom bewahrt.2 Rückseitig findet sich das Signet CC für Castellani.
ein Lorbeer Diadem scheint in der Inventarliste des Geschäfts in Rom am 1. Juli 1862 in Kombination mit dem Namen Alessandro auf.3 Eine Entwurfszeichnung befindet sich im Museo d’Arte Industriale di Roma.4
Die später angefertigte Schachtel mit der Aufschrift „Perez Naples“ lässt einen Ankauf im Raum Neapel vermuten.
1 Tresor antiques, Bijoux de la collection Campana, Musée du Louvre, Exposition 21 Oct 2005 – 16 Jan. 2006, S. 103-107
2 Tresor antiques, Bijoux de la collection Campana, Musée du Louvre, Exposition 21 Oct 2005 – 16 Jan. 2006, S. 104-105
3 Archivio di stato di Roma, Fondo Famiglia Castellani, Registro 98, Diadema lauro ed ellera 35 = 50 (Alessandro)
4 Tresor antique, Bijoux de la collection Campana, Musée du Louvre, Exposition 21 Oct 2005 – 16 Jan. 2006, S. 105

Expertin: Mag. Beate Schlöglhofer Mag. Beate Schlöglhofer
+43-1-515 60-336

beate.schloeglhofer@dorotheum.at

23.05.2024 - 13:00

Erzielter Preis: **
EUR 33.800,-
Schätzwert:
EUR 7.000,- bis EUR 10.000,-

Castellani Bandeau Diadem aus altem Europäischen Adelsbesitz


Gold 750, tlw. feingoldfärbig, Länge ca. 18 cm, Arbeit um 1860, signiert, 38,4 g, Etui, tlw. fleckig

Tiara by Castellani, European aristocratic property

Die italienische Goldschmiededynastie Castellani sorgte im Rom des 19. Jh. für ein Revival der antiken Goldschmiedekunst. Inspiriert von der spektakulären Entdeckung des Etruskischen Grabmals der Sammlung Campana entwickelte die Werkstätte Castellani innovative Goldschmiedetechniken im archäologischen Stil.
Fortunato Pio Castellani legte im Jahr 1814 den Grundstein des Unternehmens und eröffnete das erste Geschäft in der Via del Corso in Rom. Seine Söhne Alessandro und Augusto führten die Tradition des Firmengründers weiter und sorgten für eine Steigerung der Bekanntheit.
1860 ging Alessandro Castellani nach Paris und erweiterte den Kundenkreis um einflussreiche aristokratische und industrielle Familien, die als Auftraggeber dem Namen Castellani zu großer Reputation verhalfen. Später ließ er sich in Neapel nieder.
Das vorliegende Diadem verkörpert den antikisierenden Stil des Hauses Castellani. Die zarten Blätter bilden einen subtilen Kopfschmuck in Form eines goldenen Lorbeerkranzes. Archäologische Funde ähnlicher Geschmeide aus der Sammlung Campana befinden sich in der Eremitage in St. Petersburg.1 Ein vergleichbar ausgeführtes Diadem wird im Museo Nazionale Etrusco di Villa Giulia in Rom bewahrt.2 Rückseitig findet sich das Signet CC für Castellani.
ein Lorbeer Diadem scheint in der Inventarliste des Geschäfts in Rom am 1. Juli 1862 in Kombination mit dem Namen Alessandro auf.3 Eine Entwurfszeichnung befindet sich im Museo d’Arte Industriale di Roma.4
Die später angefertigte Schachtel mit der Aufschrift „Perez Naples“ lässt einen Ankauf im Raum Neapel vermuten.
1 Tresor antiques, Bijoux de la collection Campana, Musée du Louvre, Exposition 21 Oct 2005 – 16 Jan. 2006, S. 103-107
2 Tresor antiques, Bijoux de la collection Campana, Musée du Louvre, Exposition 21 Oct 2005 – 16 Jan. 2006, S. 104-105
3 Archivio di stato di Roma, Fondo Famiglia Castellani, Registro 98, Diadema lauro ed ellera 35 = 50 (Alessandro)
4 Tresor antique, Bijoux de la collection Campana, Musée du Louvre, Exposition 21 Oct 2005 – 16 Jan. 2006, S. 105

Expertin: Mag. Beate Schlöglhofer Mag. Beate Schlöglhofer
+43-1-515 60-336

beate.schloeglhofer@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Juwelen
Auktionstyp: Saalauktion mit Live Bidding
Datum: 23.05.2024 - 13:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 27.04. - 22.05.2024


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.