Alexej Jawlensky - Werke kaufen und verkaufen

25. März 1864, Toržok (Russland) – 15. März 1941, Wiesbaden (Deutschland)

 

Intensive Farben, dynamische Pinselstriche, ausdruckstarke, flächige Kompositionen – das sind die Elemente, die das Werk des russisch-deutschen Malers Alexej von Jawlensky prägen. Er ist eine zentrale Figur des deutschen Expressionismus.

 

Geboren 1864 im Gouvernement Twer des Russischen Kaiserreichs, wandte er sich erst 1889 der Kunst zu. Er studierte zunächst in St. Petersburg, wo er seine Gefährtin, die Künstlerin Marianne von Werefkin kennenlernte. Zusammen zogen sie 1896 nach München. Ihr Salon in der Giselastraße wurde zum Treffpunkt für progressive Kunstschaffende, insbesondere aus Russland und Osteuropa.

 

Jawlensky setzte sich mit den Werken der französischen Avantgarde auseinander, unter anderem mit der Malerei von Vincent van Gogh, Paul Gauguin und Henri Matisse, in dessen Atelier er 1907 tätig war. Er arbeitete in Murnau, der Wiege des deutschen Expressionismus, erstmals mit Wassily Kandinsky und Gabriele Münter zusammen. 1909 war er Mitbegründer der Neuen Künstlervereinigung München, bevor er 1912 der Gruppe „Blauer Reiter“ beitrat.

 

Bereits im Frühwerk Jawlenskys erlangt das Kolorit eine Eigenwertigkeit, ja sogar den Vorrang vor der Darstellungsfunktion. Er setzte sich intensiv mit Farbwirkung, Fläche und Bildraum auseinander.

 

Nach Kriegsausbruch emigrierte er mit Werefkin in die Schweiz. 1914 bildete er zusammen mit Paul Klee, Wassily Kandinsky und Lyonel Feiniger die Ausstellungsgemeinschaft „Die Blauen Vier“.

 

Jawlensky bearbeitete wenige Themenkreise seriell über Jahre hinweg.  Auf die abstrakter werdenden Landschaften folgten die Werkgruppen der "Mystischen Köpfe" und "Heiligengesichter". 1921 trennten sich Jawlensky und Werefkin, woraufhin er nach Wiesbaden zog. Dort widmete er sich bis zu seinem Lebensende vorrangig der Darstellung des menschlichen Antlitzes, die in seiner Serie "Meditationen" fast zur Ikone wird.

 

1937 wurden 65 seiner Werke beschlagnahmt und von den Nationalsozialisten als "entartet" diffamiert. Er starb 1941 nach Jahren schwerer Arthritis mit voranschreitenden Lähmungen, die ihm das Arbeiten zunehmend unmöglich gemacht hatte.

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