Lot Nr. 708


Paolo Scheggi *


(Florenz 1940–1971 Rom)
Zone riflesse, 1964, signiert, betitelt, datiert Paolo Scheggi, Zone Riflesse, rosso, 64, rotes Acryl auf drei übereinander gelegten Leinwänden, 60 x 70 x 5,5 cm, gerahmt

Das Werk ist bei der Associazione Paolo Scheggi, Mailand registriert und wird in den Catalogue Raisonné von Paolo Scheggis Werk, der zurzeit von Luca Massimo Barbero in Vorbereitung ist, aufgenommen.

Provenienz:
Galleria Paolo Majorana, Brescia
Privatsammlung, Europa

Paolo Scheggi wurde 1940 in Florenz geboren. Nach Studien in Rom und London ging er 1961 nach Mailand, um sich dort seinen künstlerischen Versuchen hinzugeben. Die lombardische Metropole war damals ein Tummelplatz der kreativen Avantgarde, und Scheggi lernte ihre wichtigsten Vertreter kennen – vor allem die Mailänder Objektivisten. Der argentinisch-italienische Raumkünstler Lucio Fontana wurde auf ihn aufmerksam und verfolgte seinen Werdegang seit 1962. Fontana war das Idol einer ganzen Generation. Seine Art, mit Oberflächen zu arbeiten, den Raum über Schnitte zu erschließen, die Grenzen von Malerei und Skulptur zu sprengen, der auf Illusion und Verstellung basierenden Kunst einen neuen Ausgangspunkt zu geben: das brachte Scheggi auf den Weg zu einem Objektivismus des Werks, der dessen Ausweitung in räumlicher und zeitlicher Hinsicht anstrebt, optische Zweideutigkeit sucht und dabei einfarbig ist. Diese Merkmale durchziehen das Werk von Scheggi wie ein roter Faden. In seinen Intersuperfici – einfarbigen Arbeiten aus drei übereinanderliegenden Leinwänden mit unterschiedlich geformten Öffnungen – führt Scheggi den Betrachter durch ein Labyrinth aus Löchern, die sich übereinander schichten und vervielfältigen und den Blick dabei zwischen Raum und Zeit verschlingen, so dass Objekt, Subjekt und Umgebung miteinander verschmelzen.
(Agostino Bonalumi in Bonalumi – Scheggi. Una mostra. Galleria Vinciana, Mailand 15. März – 12. Mai 2011)

Paolo und ich machten uns auf den Weg nach Düsseldorf, Frankfurt, Köln, Amsterdam oder Antwerpen. Und bei all den Besuchen in Museen, Galerien und Ateliers von befreundeten Künstlern gab es auch immer wieder unerwartete schöne Begegnungen: vielleicht lief einem Gianni Colombo über den Weg oder Getulio Alviani oder Marcello Morandini oder sonstwer […]. Man war befreundet, man tauschte Informationen aus, man vermittelte Aufträge. Wir waren Reisegefährten in einer Bewegung, die sich dann „Nuove Tendenze“ nannte ... Und die Diskussionen waren manchmal ziemlich heftig. 
(Agostino Bonalumi, Mailand, Dezember 2010)

Licht und Schatten
Artikel über Paolo Scheggi aus dem myART MAGAZINE

Pittura Oggetto
Video und Artikel über die Mailänder Kunstszene der 1960er-Jahre aus dem myART MAGAZINE

Experte: Alessandro Rizzi Alessandro Rizzi
+39-02-303 52 41

alessandro.rizzi@dorotheum.it

26.11.2014 - 18:00

Erzielter Preis: **
EUR 454.400,-
Schätzwert:
EUR 200.000,- bis EUR 300.000,-

Paolo Scheggi *


(Florenz 1940–1971 Rom)
Zone riflesse, 1964, signiert, betitelt, datiert Paolo Scheggi, Zone Riflesse, rosso, 64, rotes Acryl auf drei übereinander gelegten Leinwänden, 60 x 70 x 5,5 cm, gerahmt

Das Werk ist bei der Associazione Paolo Scheggi, Mailand registriert und wird in den Catalogue Raisonné von Paolo Scheggis Werk, der zurzeit von Luca Massimo Barbero in Vorbereitung ist, aufgenommen.

Provenienz:
Galleria Paolo Majorana, Brescia
Privatsammlung, Europa

Paolo Scheggi wurde 1940 in Florenz geboren. Nach Studien in Rom und London ging er 1961 nach Mailand, um sich dort seinen künstlerischen Versuchen hinzugeben. Die lombardische Metropole war damals ein Tummelplatz der kreativen Avantgarde, und Scheggi lernte ihre wichtigsten Vertreter kennen – vor allem die Mailänder Objektivisten. Der argentinisch-italienische Raumkünstler Lucio Fontana wurde auf ihn aufmerksam und verfolgte seinen Werdegang seit 1962. Fontana war das Idol einer ganzen Generation. Seine Art, mit Oberflächen zu arbeiten, den Raum über Schnitte zu erschließen, die Grenzen von Malerei und Skulptur zu sprengen, der auf Illusion und Verstellung basierenden Kunst einen neuen Ausgangspunkt zu geben: das brachte Scheggi auf den Weg zu einem Objektivismus des Werks, der dessen Ausweitung in räumlicher und zeitlicher Hinsicht anstrebt, optische Zweideutigkeit sucht und dabei einfarbig ist. Diese Merkmale durchziehen das Werk von Scheggi wie ein roter Faden. In seinen Intersuperfici – einfarbigen Arbeiten aus drei übereinanderliegenden Leinwänden mit unterschiedlich geformten Öffnungen – führt Scheggi den Betrachter durch ein Labyrinth aus Löchern, die sich übereinander schichten und vervielfältigen und den Blick dabei zwischen Raum und Zeit verschlingen, so dass Objekt, Subjekt und Umgebung miteinander verschmelzen.
(Agostino Bonalumi in Bonalumi – Scheggi. Una mostra. Galleria Vinciana, Mailand 15. März – 12. Mai 2011)

Paolo und ich machten uns auf den Weg nach Düsseldorf, Frankfurt, Köln, Amsterdam oder Antwerpen. Und bei all den Besuchen in Museen, Galerien und Ateliers von befreundeten Künstlern gab es auch immer wieder unerwartete schöne Begegnungen: vielleicht lief einem Gianni Colombo über den Weg oder Getulio Alviani oder Marcello Morandini oder sonstwer […]. Man war befreundet, man tauschte Informationen aus, man vermittelte Aufträge. Wir waren Reisegefährten in einer Bewegung, die sich dann „Nuove Tendenze“ nannte ... Und die Diskussionen waren manchmal ziemlich heftig. 
(Agostino Bonalumi, Mailand, Dezember 2010)

Licht und Schatten
Artikel über Paolo Scheggi aus dem myART MAGAZINE

Pittura Oggetto
Video und Artikel über die Mailänder Kunstszene der 1960er-Jahre aus dem myART MAGAZINE

Experte: Alessandro Rizzi Alessandro Rizzi
+39-02-303 52 41

alessandro.rizzi@dorotheum.it


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Zeitgenössische Kunst, Teil 1
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 26.11.2014 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 15.11. - 26.11.2014


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.