Hans Staudacher *
(St. Urban 1923 geb.)
„Frau Meditation“, signiert, datiert „H. Staudacher 59“, rückseitig auf dem Keilrahmen und auf der Leinwand betitelt, datiert, signiert Frau Meditation Frau Meditation 59 H. Staudacher und H. Staudacher 1959 Meditation, unter anderem mit „Frau Fraufrau...“ und „mony mony“ beschriftet, Öl auf Leinwand, 164 x 185 cm, gerahmt
Provenienz:
Baukunst, Köln (rückseitig Aufkleber)
Sammlung, Österreich
…Staudacher wurde in Paris stark von dem damals Furore machenden, auch mit der Pistole malenden George Mathieu beeindruckt. Mathieu hatte, was anfänglich kaum bekannt war, Mathematik studiert; seinen Bildern liegen denn auch häufig klassische Proportionen der Geometrie zugrunde.
Die intuitiv gestische Malerei von Staudacher gründet gewiss nicht in mathematisch berechneten Bewegungen. Für ihn war deshalb der Raum auch nicht das Primäre wie für Mathieu, sondern die Zeit, die freilich den Raum – als Hintergrund oder als Folie – nicht entbehren kann. Henri Chopin bezeichnete denn auch im Katalog einer Ausstellung der „Galerie le Soleil dans la Tête“ – sie war in der rue Vaugirard, die damals in vielen Filmen eine Rolle spielte – Staudacher als einen jener Maler, die in ihrem Werk und darüber hinaus „la sensation des couleurs, des traits, des signes“ suchen, um damit den flüchtigen Augenblick zu fassen und in den Griff zu bekommen: „Il brûle en ses sauts et danse ... en plein ciel“. Chopin hat damit die Situation des Künstlers ohne Absicherung, allein auf sich gestellt beschrieben. Jean Jacques Lêvèque sprach von Staudachers „hochgespannter Sensibilität“ und, bereits 1960 (!), von einer „Desintegration“ nicht nur der Formen, sondern auch des Abbildlichen…“
Doris Schmidt aus: Hans Staudacher, Schrift und Geste, die fünfziger Jahre, Galerie Klewan, 1991
Expertin: Mag. Elke Königseder
Mag. Elke Königseder
+43-1-515 60-358
elke.koenigseder@dorotheum.at
05.06.2019 - 17:00
- Erzielter Preis: **
-
EUR 25.300,-
- Schätzwert:
-
EUR 22.000,- bis EUR 32.000,-
Hans Staudacher *
(St. Urban 1923 geb.)
„Frau Meditation“, signiert, datiert „H. Staudacher 59“, rückseitig auf dem Keilrahmen und auf der Leinwand betitelt, datiert, signiert Frau Meditation Frau Meditation 59 H. Staudacher und H. Staudacher 1959 Meditation, unter anderem mit „Frau Fraufrau...“ und „mony mony“ beschriftet, Öl auf Leinwand, 164 x 185 cm, gerahmt
Provenienz:
Baukunst, Köln (rückseitig Aufkleber)
Sammlung, Österreich
…Staudacher wurde in Paris stark von dem damals Furore machenden, auch mit der Pistole malenden George Mathieu beeindruckt. Mathieu hatte, was anfänglich kaum bekannt war, Mathematik studiert; seinen Bildern liegen denn auch häufig klassische Proportionen der Geometrie zugrunde.
Die intuitiv gestische Malerei von Staudacher gründet gewiss nicht in mathematisch berechneten Bewegungen. Für ihn war deshalb der Raum auch nicht das Primäre wie für Mathieu, sondern die Zeit, die freilich den Raum – als Hintergrund oder als Folie – nicht entbehren kann. Henri Chopin bezeichnete denn auch im Katalog einer Ausstellung der „Galerie le Soleil dans la Tête“ – sie war in der rue Vaugirard, die damals in vielen Filmen eine Rolle spielte – Staudacher als einen jener Maler, die in ihrem Werk und darüber hinaus „la sensation des couleurs, des traits, des signes“ suchen, um damit den flüchtigen Augenblick zu fassen und in den Griff zu bekommen: „Il brûle en ses sauts et danse ... en plein ciel“. Chopin hat damit die Situation des Künstlers ohne Absicherung, allein auf sich gestellt beschrieben. Jean Jacques Lêvèque sprach von Staudachers „hochgespannter Sensibilität“ und, bereits 1960 (!), von einer „Desintegration“ nicht nur der Formen, sondern auch des Abbildlichen…“
Doris Schmidt aus: Hans Staudacher, Schrift und Geste, die fünfziger Jahre, Galerie Klewan, 1991
Expertin: Mag. Elke Königseder
Mag. Elke Königseder
+43-1-515 60-358
elke.koenigseder@dorotheum.at
Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at +43 1 515 60 200 |
Auktion: | Zeitgenössische Kunst I |
Auktionstyp: | Saalauktion |
Datum: | 05.06.2019 - 17:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 25.05. - 05.06.2019 |
** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer
Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.
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Schätzwert:
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EUR 3.000,- bis EUR 5.000,- -
Startpreis:
EUR 1.000,-